JULIA –DIE SCHWARZE DAME
Es wurde von einem Team von erfahrenen Historikern unwiderruflich bewiesen, dass dieser Ort der Geburtsort von Tietta (Abkürzung von Julia) ist. Julia war Mittelpunkt des vom Grafen Luigi Da Porto beschriebenen Manuskriptes, die schließlich von Shakespeare durch den Roman "Romeo & Julia" auf der ganzen Welt bekannt wurde.DER SPRUNG DER SCHWARZEN DAME
Die ebenso schöne schwarze Dame des Fontega-Sees mit all seinem Mysterium (Version Rosenfranz) verschwindet auf mysteriöse Art und Weise in den Nebelschwarden einer dunklen Nacht. Auf alle Fälle entfernt sie sich von ihrem Haus (dem Tempel). So wurde angenommen, dass sie ganz woanders verschwunden ist. Vielleicht eine Legende. Aber 6 Jahrhunderte später, in den 40er Jahren, wurden bei der Trockenlegung des Fontega-Sees die Reste eines Mädchens, das sich offenbar vom Hang gestürzt hatte, von dem kühnen Forscher Gastone Trevisiol entdeckt, der eine Art Wiedergeburt von Plinio dem Alten ist (sogar der Tod beider Männer – ein tragischer Unfall – weist Analogien auf). Neben den Resten des Mädchens wurden die Reste eines kleinen Schiffes entdeckt. Ganz in der Nähe des Läuterungsweg der Seele, der zum Amphitheater Porto degli Angeli führt. Von da an änderten sich die Hypothesen ihres tragischen Todes und des Verschwinden des Mädchens. Vielleicht eine versuchte Entführung, wenn man der Interpretation des Gemäldes von Giovanni Bellini treu bleibt.Wir gehen trotzdem der Piste einer Entführung nach. Mädchen wurden in dieser Zeit oft von Barbaren korsischer Schiffe entführt (Entführungen, die bis heute nie vollständig besiegt wurden, trotz der Korvetten der Nato, die ständig das Mittelmeer befahren).
Fernand Braudel definierte sie in seinem Buch über das Mittelmeer in der Epoche von Filipp II als älteste Industrie des Mittelmeers. Auf alle Fälle ein langer Weg zwischen Meer, Kanälen und See für den Versuch einer Entführung unter Bezahlung der Barbaren. Ein großes Risiko, eine lange Strecke, viele von den antiken Venetern überwachte Orte, um jedenfalls zum Hafen von Albettone zu gelangen. Alles, um ein einziges wunderschönes Mädchen zu entführen, erscheint etwas merkwürdig. Die Entführung endete normalerweise mit der Zahlung eines Lösegelds. War sie reich? Warum segelte man bis zur Anlegestelle des Fontega-Sees, um ein einziges Mädchen zu entführen? Die barbarischen Piraten waren es gewöhnt, unter präzisen Anweisungen Schiffe mit vielen Passagieren im Hafen anzubinden. Wir sind wirklich davon überzeugt, dass das Verschwinden des Mädchens mit einer Entführung zu tun hat. Es erscheint offensichtlich, dass sich das Mädchen, Liebhaberin des teutonischen Ritters Adalbert Lorenz, das zwischen Scheiterhaufen und Flucht entscheiden musste, vom Hang warf, als sie annahm, dass ihr Liebhaber tot war. Die Wellen des Meeres müssen die Reste des armen Mädchens schließlich zur Spitze der “Dama Nera” getrieben haben, der tiefste Ort des Fontega-Sees. Anlässlich eines Zeitraumes, in dem der See voller Wasser war, versuchte ein erfahrerer Kriminologe, den Selbstmord zu simulieren, indem er eine Puppe von diesem Punkt aus nach unten warf. Die Puppe wurde, als sich das Wasser zurückzog, genau an dem tiefsten Ort des Fontega-Sees wiedergefunden. An derselben Stelle, die Garstone Trevisol viele Jahrhunderte lang bewahrt hatte.
WAS UNS LUIGI DA PORTO MIT DEM NAMEN SEINER JULIA SAGEN WOLLTE
Da Porto wollte uns durch den Namen "Julia" den Herkunftsort des unaussprechlichen (der Ketzerei angeklagten) Mädchens, der wunderschönen Tietta, weisen. Damit meint man die venezianische Gartenanlage der Querini.Der Name Julia gibt uns auf Griechisch die Idee des „Flauschigen“. Marco Polo beschrieb die Blumen als flauschig, die die venezianische Gartenanlage der Querini füllten. Auf Italienisch bedeutet Flauschig = Julia. Das T von „Tietta“ war eine kodierte Abkürzung. Im antiken Deutsch stand das T fuer den Tempelritter. Heute gibt es die venezianische Gartenanlage mit seinen wunderschönen flauschigen Blumen nicht mehr, aber er ist noch namentlich auf den Landkarten vorhanden: durch die “Via dei Giardini” (= der Weg der Gärten), ein Ausläufer der “Via Sacco”, die im Verlauf des letzten Jahrhunderts in “Via Fosso” umbenannt wurde. Einmal handelte es sich hierbei um einen Bach, der auf dem Berg “Kukka” (auf keltisch) – heute der Berg “Cucco” entsprang (Sitz der Sternwarte). Vor der Epoche der beiden Liebhaber war es ein klassischer Garten mit medizinischen Kräutern des verschlossenen Bauernhofes, dessen Geheimnisse von den Druiden und von den Priesterinnen des Tempels bewahrt wurden. In gewisser Weise ähnelt die Epilogie der Tietta in ihrer Tragödie sehr dem Modell von Romeo und Julia, an das sich Luigi Da Porto, John Florio (Shakespeare) inspiriert haben.
Verstehen wir warum: der noble teutonische Ritter Adalbert Lorenz, wahrscheinlich ein heimlicher Liebhaber von Julia (auf Italienisch Giulietta: Giul -T-ietta ) vereinigte sich nicht mit der Gruppe der vor der päpstlichen Konfiskation flüchtenden Tempelritter. Die meisten von ihnen verließen das Hafenbecken des Porto degli Angeli am 20. Dezember, er nicht. Er riskierte sein Leben, als er entschied, mit dem Pferd nach Hause in Richtung Norden zu reiten.
In dieser Epoche die tragische Geschichte der “Dornenvögel” (The Thorn Birds) in seiner Aufrichtigkeit und am Ort wiederzugeben, wo sich das ganze ereignet hatte, war für Luigi Da Porto sowie auch für Ruzzante /Tassoni und in der Malerei für Vincenzo Bellini ein Risiko, das Zensur und Beschlagnahmung zur Folge hatte*.
Heute wissen wir, dass die Gefahr doppelt so groß war:
- Zuerst einmal war es den Rittern der „Militia Christi“ verboten, eine sinnliche Beziehung zu jungen Mädchen zu haben. Die Kirche quälte oder tötete sogar all diejenigen, der die Heldentaten der noblen Tempelritter in Erinnerung brachten.
Demzufolge konnte niemand im Orden oder außerhalb des Ordens der zärtlichen Liebesgeschichte der beiden Liebhaber an den Ufern dieses Sees sprechen. Aber was passierte mit Giuli-Tietta und mit ihrem schönen Tempelritter?
Man nimmt an, dass die Leiche im See, die von Gastone Trevisol gefunden wurde, die des benannten Mädchens war.
Dieses nahm falscherweise an, dass ihr Liebhaber umgekommen war und ging den Läuterungsweg der Seele entlang und warf sich von dort nach unten in den See, wo sie schließlich starb. Ihr Liebhaber kam zurück und suchte sie und brachte sich schließlich verzweifelt im Theater um, das der Ort war, an dem ihre Liebe einstmals entstand. In der Gegend wurde schließlich eine Grotte gefunden, von der man annimmt, dass es sich hierbei um sein Grab handelt. Die schwarze Dame erinnert ein wenig an die tragische Geschichte des Schlosses Miramare von Carlotta mit Massimiliano d'Asburgo . Als sie erfahren hatte, dass ihr Massimiliano brutal von den mexikanischen Rebellen erschossen wurde, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich vor Verzweiflung umzubringen. Aber nur, weil sie im Gartenhaus des Schlosses eingeschlossen war. Umgekehrt warf sich Margherita Maltarello, besessen vom Tod ihres Lieben und vielleicht zu beeinflusst von der Geschichte von Julia, die sie zu intensiv erlebte und dadurch ihre Psyche beeinflusste, warf sich vom Palazzo Reale der Savoia . All dieses sind nur tragische Geschichten, die ein unglückliches Schicksal vereint, an einem Ort, der von Gott geschaffen wurde und die aufgrund einer erschwerlichen Epoche nicht mit etwas Glück gesegnet waren.
Geschichten, an die man besser nicht glauben sollte und die man sich auch gar nicht vorstellen sollte, da sie so ein tragisches Ende genommen haben.
(* Tietta ist eine Abkürzung für Giulietta (=Julia). Diese freien Interpretationen, die sich auf die Tietta beziehen, können auf eine Vermutung zurückgeführt werden, die durch den Volksmund weitergegeben wurden und die sich im Laufe der Zeit angehäuft haben. Diese Interpretationen berücksichtigen nicht die historische Ungleichheit von 2 Daten, die sich jedoch nur auf den Kosenamen beziehen, die beide miteinander verbinden.
Es wird angenommen, dass auch Tassoni/Ruzzante, der Mitte des 1500 von dem Liebhaber eines Kanokikers – eines gewissen Menon – spricht, der den Namen eines Nachkommens benutzt haben können, dem man den Namen von Tietta als von der Familie benutzten Kosenamen gegeben haben könnte, zu Ehren eines bekannten Vorfahrens, wie es z.B. Giulietta (Julia) im 1300 war. Im spezifischen Fall bezieht sich Tassoni jedenfalls ironisch gesehen auf die Epoche, auf die Geschichte von Personen, die sich tatsächlich im Jahr 1550 abgespielt hat und somit vor der Tragödie der 2 Verliebten, die kein tragisches Epilog hat und die einen Bezug zum örtlichen kanonischen Liebhaber Menon hat. Wir können auch behaupten, dass sie als Vorfahr oder Verwandte eine wunderschöne Frau war, wenn wir berücksichtigen, dass ihre Schönheit bis nach Montecchio drang.)